Rund 239 Millionen Tonnen Müll verursacht die USA pro Jahr alleine. Das entspricht 773 Kilogramm Müll pro Kopf pro Jahr. Da stellt sich natürlich direkt die Frage, was macht die Volkswirtschaft mit dem Müll? Nicht wirklich recyceln! Es werden nur 35 % des Mülls recycelt, einiges an Müll landet auf der Straße und im Meer. Gerade im Bereich Plastikmüll hat die USA Unmengen zu bieten – von Strohhalmen, ToGo Becher aus Plastik mit Plastikdeckel oder Umverpackung.
Kein Wunder, dass die Kritik der mangelnden Nachhaltigkeit in den Vereinigten Staaten immer Lauter wird. Mittlerweile ist das Thema jedoch verbreiteter, wie ich auf meiner Reise im Herbst 2019 selbst erlebt habe.
Es Leben 4 % der Weltbevölkerung in den USA, dennoch verursachen sie 773 Kilogramm Müll pro Kopf pro Jahr und sind damit Spitzenreiter!
Das sich Plastik in extremen Mengen im Meer ansammelt, sollte die Menschen wirklich zu denken geben. Schließlich landen die Teilchen in Form von Mikroplastik über die Nahrungskette und dem Trinkwasser wieder beim Menschen. Das ist weder gesund noch den meisten Bewusst und kann durch die Reduzierung von Plastik und richtigen recyceln minimiert werden. Erschreckend ist auch, dass bei dem weiteren Plastikverbrauch im Jahre 2050 mehr Plastik im Meer schwimmt, als Fische.
Was macht San Francisco gegen Plastikmüll?
Nicht nur San Francisco, sondern jede Stadt in den USA hat Probleme mit Plastik. Das liegt hauptsächlich daran, dass das Umdenken nur langsam vorangeht und Restaurants, Shops und Co. alles in Plastik anbieten. Plastikbecher, Plastikbesteck oder Einwegflaschen – an jeder Ecke gibt es die Produkte in die Hand gedrückt. Einwegprodukte werden z. B. nicht wie in Deutschland aus den Läden verbannt, diese können für wenig Geld in jedem Laden eingekauft werden.
Dennoch gibt es mittlerweile auch viele Personen bzw. Gruppen, die sich das Thema zu Herzen nehmen. San Francisco ist eine Metropolregion in Kalifornien an der Westküste und hat mehr als 850.000 Einwohner. Sie ist eine der wenigen Städte, die öffentlich gegen den Kampf von Plastik Stellung genommen hat. So gilt seit 2017 ein Plastiktütenverbot und die Nutzung von Plastikflaschen ist nur begrenzt erlaubt. Dabei setzt die Stadt immer mehr auf nachhaltige Produkte und Strohhalme werden immer öfters weggelassen oder durch welche aus Pappe ersetzt.
In verschiedenen Läden gibt es immer mehr Angebote rund um das Thema Nachhaltigkeit. Auch Greta Thunberg ist kein unbekanntest Gesicht, welches durch Bücher und Zitate auf das Thema „Klimawandel“ aufmerksam macht. Viele kleine Spiele werden aus recycelten Material angeboten, wie das kleine Puzzle To Go (Foto in der Mitte). Der Erlös des Puzzles wird übrigens für das Pflanzen von Bäumen verwendet. Da hab ich natürlich für meinen Neffen zugeschlagen.
In Museen oder im Aquarium gibt es neben den Produkten von 4ocean auch „Plant your Pencil“. Das Prinzip ist relativ schnell erklärt. Wenn der Bleistift nicht mehr benutzbar ist, wird die untere Seite einfach eingepflanzt. In dem Ende befinden sich Samen, damit Blumen, Kräuter und ähnliches wachsen. Ganz wie die Kräuterzauber von Alterra.
4ocean setzt sich gegen Plastik im Meer ein!
Ein Projekt, welches mir in mehreren Läden aufgefallen war, ist 4ocean. Ein Bildschirm zeigt Aufnahmen von dem Plastikmüll im Meer und wie die Tiere darunter leiden. Die Organisation 4ocean ist an einem Strand in Bali (Indonesien), der mit Plastikmüll überhäuft war, entstanden. Die Gründer Alex und Andrew sind beide in Florida am Strand aufgewachsen und deren Traum war es, am Strand von Bali zu surfen.
Als sie in Bali ankamen, war er komplett mit Plastikmüll übersät und jede neue Welle hat neuen Müll angespült. Auf die Nachfrage bei den Menschen die in der Nähe Leben, warum der Strand nicht gesäubert wird, war die Aussage erschreckend. Der Strand wurde eine Stunde vorher gesäubert, der Müll wird jedoch mit jeder Welle angespült und nimmt kein Ende.
In genau diesem Moment haben die Beiden entschlossen, etwas gegen die Plastikkrise zu tun. Am Anfang haben sie Kapitäne und Einwohner bezahlt, um die bei der Reinigung der Küste von Bali zu helfen. Das jedoch hat das generelle Problem nicht gelöst und mit einem richtigen Plan haben sie 4ocean gegründet, welches den Kampf gegen Plastik im Meer auf der ganzen Welt angeht.
Together, we can end the ocean plastic crisis!
Das Prinzip von 4ocean ist relativ einfach. Sie bieten in verschiedenen Geschäften z. B. in Bali, San Francisco oder Florida Armbänder an. Die 4oceans Bracelets. Für jedes verkaufte Armband wird ein Pfund (ca. 0,45 kilogramm) Müll aus den Meeren und den Stränden gesammelt. Die gesamte non-profit Organisation wird durch Spenden und die Armbänder finanziert. Die gesamten Einnahmen gehen in die Mitarbeiter, Schiffe und Werbung, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
In den Geschäften selbst habe ich nur verschiedene Armbänder gesehen, online können jedoch andere Produkte von 4ocean gekauft werden. Die Organisation bietet z. B. wiederverwendbare Einkaufstaschen, ein Strohlhalm aus biegsamen Metal oder Trinkflaschen an.
Wer also unterwegs das Projekt 4ocean sieht, kann gerne ein Armband zur Erinnerung kaufen und gleichzeitig etwas gegen den Plastikmüll im Meer tun. Die Umwelt wird es dir danken.
No Comments