EU verbietet Einweg-Plastik! Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen, aber bereits am 18. Dezember 2018 haben sich Unterhändler des EU-Parlaments mit den Staaten auf eine wichtige Regelung geeinigt. Im Mai 2018 wurde von der EU-Kommission ein entsprechender Vorschlag zugestimmt und damit tritt eine wichtige Änderung in Kraft. Diese betrifft nicht nur die Händler, sondern auch die Umwelt.
Ab 2021 soll der Verkauf von Einweg-Plastik in den EU-Ländern verboten bzw. stark reduziert werden. Die Änderung trifft folgende Einmal-Gegenstände:
- Plastikbesteck (Gabeln, Messer, Löffel und Essstäbchen)
- Plastikgeschirr (Teller, Schalen)
- Plastikstrohhalme
- Verpackungen für warme Speisen und Getränke aus Styropor (Polystyrol)
- Wattestäbchen aus Plastik
Der Fokus liegt klar auf den Einmal-Essensverpackungen und Einmal-Becher, sowie deren Zubehör. Diese sollen erheblich reduziert werden bzw. ganz aus dem Sortiment genommen werden. 2030 wird es eine weitere Änderung geben. Ab dem Jahr sollen sämtliche Plastikflaschen aus mindestens 30 % recycelten Material bestehen.
Viele Produkte enthalten trotzdem noch Plastik als Umverpackung oder Mikroplastik, welches zwangsläufig im Ozean landet. Daher soll es ab 2021 bei bestimmten Produkten, die einen gewissen Kunststoff-Anteil überschreiten, einen Hinweis geben. Dieser klärt über die negativen Umweltauswirkungen auf und soll die Verschmutzung der Meere eindämmen. Durch den sichtbaren Hinweis wird das Bewusstsein für die Umwelt geschaffen und soll zu Alternativen anregen.
Kurz zusammengefasst:
- In Mai 2018 wurde der Vorschlag zur Reduzierung bzw. Verbannung von Einweg-Plastik vom EU-Parlament zugestimmt
- Ab 2021 wird der Verkauf von Einweg-Plastik verboten bzw. stark reduziert (Kein Plastikbesteck, Plastikstrohhalme, Plastikgeschirr etc.)
- Hinweis-Siegel auf bestimmten Produkten mit hohem Kunststoff-Anteil
- Ab 2030 sollen sämtliche Plastikflaschen aus mindestens 30 % recycelten Material bestehen
EU verbietet Einweg-Plastik, doch was ist mit den Plastiktüten?
Ein vollständiges Verbot von Plastiktüten ist bisher und in Zukunft in den Deutschland nicht zu erwarten. Bereits 2014 wurde im Europäischen Parlament über ein Gesetzesentwurf abgestimmt, der die Reduzierung von Plastiktüten vorsieht. Bis 2019 sollen Plastiktüten um 80 % (im Vergleich zu 2010) reduziert werden. Lediglich einzelne Mitgliedsländer können entscheiden, ob sie Steuern oder Abgaben für Plastiktüten erheben oder die Einzelhändler diese umsonst Ausgeben können.
Die kleinen, leichten Plastiktüten die meist beim Obst und Gemüse zu finden sind, werden weiterhin kostenlos sein. Diese müssen jedoch schrittweise durch biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststofftüten oder Tüten aus Recyclingpapier ersetzt werden.
Grundsätzlich sind die Einzelhändler gebeten worden, Plastiktüten mit einem Betrag zu versehen und nicht mehr umsonst an die Kunden zu verteilen. Aktuell werden pro Kopf pro Jahr in Deutschland 115 Tüten verwendet. Sollte die Zahl nicht zurückgehen, wird sich das Bundesumweltministerium mit einem weiteren Gesetz auseinandersetzen.
Wie schadet Plastik der Umwelt?
Wie bereits erwähnt, befindet sich Unmengen an Plastik im Meer. Durch illegale bzw. falsche Entsorgung, Mikroplastik oder durch das Wetter. Die Folgen für die Meeresbewohner sind fatal. Es wurden bereits viele Tiere tot aufgefunden, die Plastik im Magen hatten. Sie fressen das Plastik, weil sie denken das es Futter ist und sterben trotz vollem Magen. Durch die Nahrungskette nehmen wir Menschen durch den Verzehr von Muscheln und Fische Mikroplastik auf.
Der Abbau einer Plastikflasche dauert bis zu 450 Jahre und schwimmt in der Zeit im Meer oder liegt auf dem Boden. Durch die Unmengen an Kunststoff, die wir jeden Tag verbrauchen, schaden wir unserer Umwelt. Plastik sollte sparsam verwendet werden, falls es nicht anders geht. Die fachgerechte Entsorgung ist wichtig, damit es nicht im Meer landet und den Tieren schadet.
Durch die Änderung des Einweg-Plastik wird der Verbrauch hoffentlich drastisch gesenkt und wir schaffen mehr Bewusstsein für das Thema „Umwelt“ und „Nachhaltigkeit“.
Sämtliche Informationen stammen von der Verbraucherzentrale!
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