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Nachhaltiges Deutschland: Das ändert sich 2023

Neues Jahr, neue Gesetze! Seit dem Anfang des Jahres treten einige neue Gesetze in Kraft, die die Grundlage für einen besseren Konsum schaffen soll. Von der Mehrweg-Pflicht bis hin zum 49-Euro-Ticket. Hier findest du eine Übersicht der wichtigsten Änderungen für 2023:

1. Mehrweg wird Pflicht

Restaurant, Bistros und Café müssen ab dem 1. Januar für Getränke und Speisen, neben den Einwegbehälter, auch Mehrwegbehälter ohne Aufpreis anbieten. Zusätzlich müssen sie die Möglichkeit zulassen, mitgebrachte Mehrwegbehälter befüllen zu lassen. Ausgenommen von der Verpflichtung sind kleine Betriebe mit höchstens fünf Beschäftigten. Durch die Änderung soll der Müllberg von Verpackungen reduziert werden. Aktuell liegt dieser in Deutschland bei mehr als 300.000 pro Jahr.

2. Das 49-Euro-Ticket

Eventuell haben einige von euch bereits einen Brief erhalten? Ich habe eine Monatsfahrkarte für die Straßenbahn und wurde daher von der GVH zum kommenden 49-Euro-Ticket kontaktiert. Nach dem Erfolg vom 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 soll nun das neue Ticket als dauerhaften Angebot kommen. Mit dem Ticket kann man deutschlandweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Eine sehr gute und günstige Alternative, falls ein Städtetrip oder ähnliches geplant ist. Bisher gibt es noch kein Datum für das Ticket, jedoch hält der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die Einführung zum 1. Mai für realistisch.

3. Tierwohl-Label für Schweinefleisch

Ab Sommer 2023 gibt es ein neues Label: ein schwarzes Rechteck mit abgerundeten Ecken. Es soll darüber aufklären, wie die Tiere gelebt haben. Es gibt folgende Hinweise:

  • Stall
  • Stall + Platz
  • Frischluftstall
  • Auslauf/Freiland
  • Bio

In Deutschland gibt es für die Tiere gesetzliche Mindestanforderungen, die mit dem Hinweis „Stall“ angemerkt werden. Das Label gilt nur für Schweinefleisch aus dem Inland und ist freiwillig. Dadurch ändert sich leider nichts an der Haltung der Tiere oder dem Bewusstsein der Konsumenten.

4. Lieferkettengesetz für mehr Transparenz

Für Unternehmen mit mehr als 3000 Angestellten tritt das „Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten“, kurz Lieferkettengesetz, ab 2023 in Kraft. Ziel ist der Schutz der Menschenrechte in internationalen Lieferketten und die Wahrung ökologischer Standards.

„Das Lieferkettengesetz verpflichtet jetzt viele Unternehmen, bei direkten Zulieferern sowie anlassbezogen auch bei indirekten Zulieferern Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung zu ermitteln, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und diese gegenüber dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu dokumentieren. Außerdem müssen sie Beschwerdemöglichkeiten einrichten. Eine zivilrechtliche Haftung bei Verstößen gegen das Gesetz ist allerdings nicht vorgesehen.“ – Direkter Auszug von verbraucherzentrale.de

5. Erhöhung der Klimaabgabe fürs Heizen

Ab Januar 2023 müssen sich die Vermieter*innen an der Klimaabgabe ihrer Mietenden fürs Heizen beteiligen. Die CO₂-Abgabe wird nach einem Stufenmodell zwischen Vermieter und Mieter berechnet. Je schlechter das Haus gedämmt ist, umso mehr Abgaben muss der Vermieter machen. Dadurch soll den Vermietern nahegelegt werden, eine klimafreundliche Sanierung in ihren Immobilien zu investieren. Bisher musste die Abgabe von den Mietern gezahlt werden.

6. Atomausstieg im April

Wegen der Energiekrise wurde der Atomausstieg verlängert. Mitte April werden jedoch die letzten deutschen Kraftwerke (Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland) vom Netz genommen.

7. Förderung von E-Autos läuft aus

Für den Kauf von Plug-in-Hybridfahrzeugen gibt es ab 2023 keine Förderung mehr. Zudem sinkt die Prämie für reine Stromfahrzeuge. Ab September 2023 wird die Förderung auf Privatpersonen beschränkt.

Bereits 2018 gab es einige Änderungen, dass den Verkauf von Einweg-Plastik in EU-Ländern verboten hat. Eine genaue Übersicht über die wichtigen Änderungen findet ihr im folgenden Beitrag:

EU verbietet Einweg-Plastik – Was bedeutet das?

Durch die Änderung der Gesetzte wird Deutschland Schritt für Schritt nachhaltiger. Ob alles sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Auf jeden Fall ist noch einiges an Luft nach oben, dessen Themen hoffentlich in den kommenden Jahren aufgegriffen werden.

Die Informationen stammen von verbraucherzentrale.de

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