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Sind Windeln nicht immer vegan? Welche nachhaltigen Alternativen gibt es?

Windeln sind meist Einweg-Produkte und landen direkt im Mülleimer und in Laufe der Zeit, kommt so Unmengen an Müll zusammen. Doch nicht nur mit Blick auf Nachhaltigkeit beschäftige ich mich mit Windeln, sondern ich sehe oder lese immer mehr über ein Unternehmen, welches mit veganen Windeln wirbt.

Wie einige von euch wissen, bin ich seit über einem Jahr Tante. Mein kleiner Neffe benötigt selbstverständlich Windeln und genau dieses Thema beschäftigt mich stark.

Vielleicht hattet ihr denselben Gedanken im Kopf: Sind Windeln nicht immer vegan? Was genau befindet sich an tierischen Inhaltsstoffen in einer Windel, dass nicht jede Windel als vegan deklariert werden kann? Sie werden hoffentlich nicht an Tieren getestet, dass der Gedanke gar nicht erst in den Kopf kommt. Das „vegan“ bedeutet, dass das Produkt komplett tierversuchsfrei hergestellt wurde. Sämtliche Inhaltsstoffe sind komplett frei von tierischen Bestandteilen und es wurde nicht an Tieren getestet.

Warum sind Windeln nicht immer vegan?

Eine Windel besteht hauptsächlich aus Kunststoff und enthält einen Saugkern. Zusätzlich enthalten die meisten Windeln noch Mineralöle, Vaseline, Paraffine und mehr. Dies steht jedoch immer auf der Verpackung unter Inhaltsstoffe. Genau da liegt der Knackpunkt. Grundsätzlich ist bei ziemlich allen Anbietern von Windeln kein tierisches Produkt zu erkennen. Dafür sind in einigen Windeln bedenkliche Inhaltsstoffe zu finden und in der Vergangenheit wurde bereits das Unternehmen „Pampers“ mit Tierversuchen in Verbindung gebracht. 

Grundsätzlich kann es sein, dass einige Unternehmen einfach den Aufwand nicht in Kauf nehmen möchten, um „vegan“ auf der Verpackung stehen zu haben. Windeln werden weiterhin mit Tierversuchen in Verbindung gebracht und einige große Unternehmen äußern sich überhaupt nicht zum Thema „tierische Inhaltsstoffe oder Tierversuche“.

So richtig offen scheint das Thema vegan und Windeln leider noch nicht zu sein, sodass gerade zu der Frage, warum Windeln grundsätzlich nicht vegan sind, keine zufriedenstellende Antwort bietet. Alleine der Umwelt zu Liebe und zum Thema Nachhaltigkeit, sollte auf eine Alternative zu konventionellen Windeln zurückgegriffen werden. Auch wenn die Alternativen eventuell etwas teurer sind, sollte es der Umwelt und die Gesundheit des Babys es wert sein.

Nachhaltige Alternativen zu konventionelle Windeln

Rund 4.000 – 6.000 Einweg-Windeln verbraucht ein Kind bis es 2,5 Jahre alt ist.

Vorweg sei gesagt, es gibt keine perfekt nachhaltige Windel. Weder die Ökowindel noch die vegane Windel. Diese sind auch Wegwerfprodukte, belasten jedoch die Umwelt nicht so stark. Auch Stoffwindeln sind keine perfekte Lösung, dennoch sind die Alternativen besser für die Umwelt.

Ökowindeln bzw. Biowindeln müssen erst einige Kriterien erfüllen, ehe sie auf den Markt kommen dürfen. Zum einen müssten sie mindestens das Umweltsiegel „Blauer Engel“ haben oder vier der folgenden Kriterien erfolgen:

  • Die Ökowindel besteht zu mindestens 30 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen
  • Der verwendete Zellstoff ist FSC-zertifiziert
  • Die Ökowindel trägt mindestens ein Gütesiegel (Ökosiegel oder Schadstoffsiegel)
  • Die Ökowindel ist frei von Latex, Chlor und Duftstoffen
  • Die Ökowindel ist vegan und/oder wird ohne Tierversuche produziert
  • Die Ökowindel verwendet eine Verpackung aus umweltfreundlichem Material
  • Die Ökowindel wird in der EU bzw. im europäischen Raum produziert (Transportwege)

Quelle: utopia.de

Stoffwindeln hingegen sind Mehrweg-Produkte und landen nicht im Hausmüll. Sie werden einfach gewaschen und können dann erneut eingesetzt werden. Und genau das ist das Problem. Die Herstellung und das Waschen einer Stoffwindel hinterlässt einen hohen Fußabdruck. In einer Studie aus 2008 wurde festgestellt, dass Stoffwindeln einen fast so hohen Klimagas-Emission (550 kg) wie Öko-Windeln (570 kg) hat. 

Entsprechend sollte bei der Alternative nach eigenem Bedarf zurückgegriffen werden. Entweder Ökowindeln oder Stoffwindeln, sie sind besser als kommerzielle Windeln. Achtet dabei unbedingt auf das Siegel „Blauer Umweltengel“.

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