Die Zersetzung von Plastik dauert mehrere Jahre, eine Plastiktüte braucht zwischen 10 – 20 und eine Flasche bereits 450 Jahre. Wir produzieren täglich mehrere Tonnen voll Müll, vorzugsweise Plastik. Ob Tüten, Verpackungen, Deckel von To-Go Kaffeebecher usw. die meisten gekauften Produkte enthalten Plastik, welche wiederum den Planeten vermüllen. Das größte Problem ist dabei das Meer, wo sich Tonnen von Plastik sammelt und bereits Plastikinseln von enormen Ausmaß gebildet haben.
Die traurige Bilanz ist, dass bereits 6x mehr Plastik im Meer schwimmt, als Plankton (Quelle: UNEP). Die Zahlen sind erschreckend und schaden der Umwelt, vor allem aber den Meeresbewohnern. Mikroplastik, welches bei jedem Waschgang im Abfluss landet, ist ein ernsthaftes Problem für die Meere. Um den entgegenzuwirken und die Meere und deren Bewohner zu schützen, sollten wir gemeinsam auf weniger Plastik zurückgreifen. Alternativen gibt es zu Genüge! Daher meine 5 Tipps für weniger Plastik im Badezimmer.
Nachhaltige Rohstoffe, statt Plastik!
Tipp 1: Bambus! Der nachhaltige Rohstoff schlechthin! Bambus wächst vor allem um den Äquator, da es tropische Gebiete bevorzugt und sich dort entsprechend ausfalten kann. Dank des großflächigen Wurzelsystems der Pflanze wachsen viele Bambusarten direkt nach und der Bambus kann in großen Mengen gefällt werden. Durch den rasanten Wachstum wird der Bestand nicht gefährdet und beim Anbau werden nur auf wenige Hilfsmittel zurückgegriffen. Mittlerweile werden unzählige Produkte aus Bambus hergestellt, die auch im Badezimmer Einzug halten. Ob Bürsten, Zahnbürsten, Wattestäbchen oder Ähnliches. Einige Produkte aus Bambus von pandoo habe ich bereits auf den Blog vorgestellt!
Tipp 2: Wiederverwendbare Produkte statt Wegwerfprodukte! Ob Make-Up Pads, Abschminktücher oder Tampons. Viele Produkte im Badezimmer sind ausschließlich für den einmaligen Gebrauch und werden danach weggeworfen, was den Müll unnötig steigert. Es gibt mittlerweile unzählige Alternative, wie Make-Up Eraser bzw. waschbare Tücher, die extra für das Gesicht geeignet sind. Damit lässt sich das tägliche Make-Up, Reste von Gesichtsmasken oder andere Produkte entfernen, ohne unnötigen Müll zu generieren. Als Alternative für Tampons gibt es die Menstruationstasse, die aus Silikon besteht und immer wieder einsetzbar ist!
Tipp 3: Feste Seife statt Flüssige in Plastik! Ein Badezimmer ohne Seife ist undenkbar, dennoch sollte auf feste Seife zurückgegriffen werden. Die gibt es mittlerweile schon in recycelter Verpackung, ganz ohne Plastik. Wenn auf Flüssigseife nicht verzichtet werden soll, sollten Nachfüllpackungen verwendet werden, statt jedes Mal erneut eine neue Verpackung zu kaufen.
Tipp 4: Upcycling! Statt leere Verpackungen wegzuwerfen, diese einfach weiterverwenden. Leere Make-Up Packungen lassen sich ideal mit selbstgemachtem Lip Balm oder andere Cremes, Lotions und Ahnliches füllen. Grundsätzlich können die meisten Verpackungen verwendet werden, Anleitungen dafür gibt es unzählige im Internet. Daher gilt, erst wegwerfen, wenn das Produkt wirklich nicht mehr verwendet werden kann!
Tipp 5: Auf Mikroplastik verzichten! Mikroplastik wird grundsätzlich unterschätzt und befindet sich in den meisten Kosmetika. Bei dem Kauf vorher darauf achten, am Besten auf Naturkosmetik umsteigen und das gewünschte Produkt vorab mit CodeCheck testen. Die Übersicht zeigt direkt, ob das Produkt schädliche Inhaltsstoffe enthält!
Auch wenn es bequem ist, sämtliche Produkte in Plastik zu kaufen oder gar auf die Tüten zurückzugreifen, sollte einem bewusst sein, dass der Planet leidet. Der Anteil an Plastik ist bei weitem zu hoch, dass wir alle jetzt unbedingt handeln sollten. Ein erster Schritt ist auf jeden Fall mit dem Badezimmer getan!
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