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Fast Fashion vs. Fair Fashion! 5 Tipps, für mehr Nachhaltigkeit beim Shoppen!

Wer im Laden steht und auf die kleinen Schilder guckt, sieht oft, dass die Kleidung in China, Kambodscha oder Bangladesch hergestellt wird. Viele wissen auch, was das bedeutet. Schließlich gibt es im Fernsehen und im Internet hin und wieder die Reportagen über die Herstellung von Billigkleidung. In unserer Konsumgesellschaft wird sich oft nicht mit den Folgen von der Produktion beschäftigt – sehr zum Leiden unserer Umwelt. Doch was ist der Unterschied zwischen Fast Fashion und Fair Fashion und wie kann ich nachhaltig shoppen?

Laut einer Studie produziert Deutschland jährlich knapp 400.000 Tonnen Textilabfall. Kleidung wird mittlerweile als Verbrauchsware angesehen. Heißt, wir werfen weg, statt die Kleidung zu reparieren oder aufzuwerten. Wenn ein T-Shirt nur 3 € kostet, dann ist das schlechte Gewissen klein, wenn es denn noch wenigen Wochen im Müll landet.

Die andere Seite, die Produktion, sieht jedoch düster aus. Hungerlöhne, Chemikalien und tote Arbeiter bei der Herstellung von Kleidung. Einige Hersteller reagieren langsam und bieten zum Beispiel Möglichkeiten zum Recycling an. Wenn der Unterschied zwischen fast Fashion und fair Fashion bekannt ist, wird sich eventuell auf langer Sicht das Konsumverhalten bei Textilien nachhaltiger gestalten. Es geht darum, dass Problem nicht zu ignorieren und zu unterstützen, sondern sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Kleine Schritte sind für den Erfolg unabdingbar – starte direkt mit einem nachhaltigen Shopping-Verhalten!

Was ist der Unterschied zwischen Fast Fastion und Fair Fashion?

Was bedeutet Fast Fashion?

Übersetzt bedeutet es „schnelle Mode“. Durch die Trends der Modeindustrie befindet sich die Mode immer in Bewegung. Entsprechend wird so schnell wie möglich produziert, um die Kleidung für die Saison an den Kunden zu bekommen. Oft landen die Kleidungsstücke auf Müllanlagen, da sie zu viel produziert wurden und nicht mehr „in“ sind. Die Nachfrage ist schon längst bei einem anderen Trend bekommen.

Nicht nur die Überproduktion ist bei Fast Fashion ein Problem, auch die Unmengen an verwendeten Ressourcen. Tausende Liter Wasser werden für die Baumwolle benötigt, Energie für die Fabriken und die Transporte vom Ausland in die regionalen Modeunternehmen. Dazu kommt, dass Fast Fashion nicht nur kurzlebig ist, sondern auch sehr preiswert. Da jedoch jeder an der Kleidung verdienen möchte, wird an allen Ecken und Kanten gespart. In den Produktionsländern arbeiten die Näher und Näherinnen für wenige Centlöhne unter miserablen Bedingungen. Mit dem Wissen, sollte Fast Fashion gemieden werden und im Kleiderschrank nachhaltige Kleidung landen oder zumindest Kleidung, die nicht nach ein paar Wochen bereits im Abfall landet.

Was bedeutet Fair Fashion?

Fast Fashion oder auch „Slow Fashion“ soll genau der Kurzlebigkeit von Fast Fashion entgegenwirken. Sie bietet den Konsumenten zeitlose und sinnvolle Alternativen wobei stets auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Ob ein Ökosiegel, das den Umweltschutz bestätigt, ethische Hintergründe bei der Produktion oder durch die schonende Verwendung von Ressourcen. Im Fokus steht dabei, dass die Kleiderstücke qualitativ hochwertiger und für den langen Gebrauch gedacht sind.

5 Tipps, für mehr Nachhaltigkeit beim Shoppen!

Plstikfrei einkaufen

Bis 2050 werden mehr Plastikabfälle als Fische im Ozean schwimmen, daher sollte Plastik vermieden und durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden. Auch beim genüsslichen Shoppen! Verzichte daher auf Kleidung aus Plastik. Das betrifft Materialien wie Polyester, Nylon und Viskose. Vieles davon wird bei Sportkleidung verwendet, da es schnell trocknet und Flüssigkeit abtransportiert. Gerade im Sportbereich gibt es nachhaltige Labels wie Kossmann, Löffler, Trigema und viele mehr.

Second Hand Shopping

Gut erhaltene Kleidung wird nicht unbedingt weggeworfen, sondern aufbereitet und im Second Hand Shop verkauft. Egal ob auf Online-Plattformen, Flohmärkten oder die herkömmlichen Geschäfte – du solltest auf jeden Fall vorbeischauen und nach ein neues Lieblingsteil suchen. Eine Studie hat ergeben, dass die weggebende Kleidung durch den Second Hand Shop im Durchschnitt weitere 9 Monate jemanden erfreut und dadurch den umweltschädlichen Einfluss um 20 – 30 % verringert.

Auf Siegel achten

Konventionelle Baumwolle wird mit Pestiziden behandelt und genetisch verändert. Bei der Verarbeitung werden giftige Chemikalien verwendet, die für die Umwelt und Arbeiter eine Gefahr darstellen. Daher sind Kleidung aus Bio-Baumwolle besser, für die Umwelt und die Arbeiter und können anhand der Siegel erkannt werden. Das GOTS- und IVN Best-Siegel sind die Wichtigsten, anhand von denen erkennst du, dass es dich um Bio-Baumwolle handelt. Sie garantieren soziale Mindeststandards in der Produktion. Das FairTrade Certified Cotton steht für faire Entlohnung der Baumwollbauer und die Fair Wear Foundation setzt sich für die Rechte der Textilarbeiter ein.

In Maßen einkaufen

Wer braucht 20 Kleider und 10 Hosen im Schrank? Ein durchdachtes Einkaufen ist notwendig, damit nicht Kleidung im Überfluss gekauft wird. Du musst dich vor dem Kauf einfach fragen, ob dir das Kleidungsstück in einem Jahr noch gefällt und ob du es unbedingt brauchst? Viele Kleidungsstücke landen im Schrank und werden nicht verwendet und beim Aussortieren weggeschmissen. Wenn die Nachfrage sinkt, dann sinkt auch die Produktion. So einfach ist das. Daher kannst du deinen Teil dazu beitragen und bedachter und in Maßen einkaufen gehen.

Auf Pelz verzichten

Echtpelz ist mittlerweile verpönt und viele verzichten zum Glück drauf. Jedoch ist es, gerade im Winter, problematisch Echtpelz vom Kunstpelz zu unterscheiden. Ob in Jacken oder die Bommel an der Mütze, wenn die Kleidung in China produziert wurde, ist es oft günstiger, Echtpelz zu verwenden. Daher sollte beim Einkauf unbedingt darauf geachtet werden, welches Material verwendet wurde oder einfach komplett auf „Fell“ zu verzichten.

4 Comments

  • Lina Seidel
    13. Januar 2021 at 09:41

    Ich interessiere mich für Thema Nachhaltigkeit und will jetzt auch meine Garderobe ändern. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Fair Fashion und Second Hand Kleidung. Ich werde auf jeden Fall meinen nächsten Einkauf mit Ihren Prinzipien machen

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  • Nerdup.me
    18. Juli 2020 at 18:04

    Tolle Tipps, vielen Dank für den Beitrag! Ich versuche mittlerweile auch insbesondere weniger zu kaufen und hinterfrage daher mehr denn je, ob ich das wirklich brauche. Mit vielen Basic-Kleidungsstücken lässt dann auch mit weniger Teilen im Kleiderschrank immer wieder ein guter Audtritt erreichen, da man diese einfach besser kombinieren kann! Trotzdem kauf ich natürlich auch ab und zu mal gerne ein tolles Sommerkleid, welches ich kaum so oft tragen kann, wie ich müsste… aber dann wenigstens 2nd Hand oder mit Siegel! 🙂

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  • Sissi S.
    7. Juli 2020 at 17:31

    Ich habe mein Verhalten in Sachen Kleidungskauf auch umgedacht und reflektiert, ich achte auf Öko-Zert und faire Entlohnung, lieber bezahle ich etwas mehr und kaufe dennoch weniger. Da ich zugenommen habe durch meine Medis wäre eine neue Garderobe leider von Nöten.

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    • Johanna SIEGL
      11. Juli 2020 at 07:08

      Ich kaufe auch nicht mehr so viel Kleidung wie früher. Ich denke mir, das geht doch noch und wirf es nicht einfach weg!! Leider ist das Problem der Gewichtszunahme im mittleren Alter schon etwas zum Problem geworden!!🙄

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